Innere Medizin / Nierenheilkunde

Innere Medizin / Nierenheilkunde

Mit zunehmendem Alter zeigt sich an den Nieren natürlicherweise ein Alterungsprozess mit langsam abnehmender Funktion. Leider steigt mit zunehmendem Alter zusätzlich auch die Häufigkeit von Erkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Beide Erkrankungen führen bei unzureichender Therapie im Verlauf zu einer deutlich schnelleren Einschränkung der Nierenfunktion und es entstehen äußerst komplexe Krankheitssymptome mit Einschränkung der Lebensqualität.

In Deutschland haben derzeit ca. 2 Mio. Menschen eine eingeschränkte Nierenfunktion (1) und in Studien (2) wurde gezeigt, dass bis zu 28% der Patienten in einer Hausarztpraxis eine Nierenfunktionsminderung haben – insgesamt mit zunehmender Tendenz. Daher ist hier die enge Zusammenarbeit des Hausarztes mit dem Nephrologen notwendig, um eine frühzeitige und umfassende Behandlung möglich zu machen.

Die Nephrologie (Nierenheilkunde) ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den nicht chirurgischen Erkrankungen der Niere befasst. Im Vordergrund stehen die Erhaltung der Nierenfunktion (Wasserausscheidung, Entgiftung, Steuerung der Blutsalze und der Blutbildung), die Verhinderung der Notwendigkeit zur Dialyse und die gesamtheitliche Behandlung aller Erkrankungen, die zu einer Nierenschädigung führen können.

Dazu gehören:

  • Abklärung und Behandlung von Hochdruckerkrankungen
  • Abklärung und Behandlung aller Stadien eingeschränkter Nierenfunktion
  • Nachsorge nach Nierentransplantation
  • Diagnostik und Therapie bei Störungen der Blutsalze und des Säure-Basen-Haushaltes
  • Diagnostik und Therapie bei Eiweißausscheidung oder Blut im Urin
  • Diagnostik und Therapie bei Autoimmunerkrankungen der Gefäße (Vaskulitis) oder der Nieren
  • Ultraschall der Nieren und der Nierengefäße
  • Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen

1 Girndt et al. Prävalenz der eingeschr. Nierenfunktion Dtsch Arztebl Int 2016; 113(6).
2 Gergei et al. Chronic kidney disease in primary care in Germany.
Journal of Public Health 2016, DOI: 10.1007/s10389-016-0773-0