Altersmedizin in 30 Sekunden
- Behandlung von Patienten im höheren Lebensalter (mind. 70 Jahre)
- Spezialisiert auf die Therapie von alterstypischen Beschwerden
- Versorgung in der Akutgeriatrie oder geriatrischen Rehabilitation
- Betreuung durch qualifizierte, multiprofessionelle Teams
- Individuelle Versorgungskonzepte
Was ist Altersmedizin?
Die Altersmedizin – oder auch Geriatrie – hat sich auf die Diagnostik, Therapie und Rehabilitation akuter und chronischer Erkrankungen von älteren Menschen spezialisiert. Da diese Patientengruppe oft an mehreren Krankheiten gleichzeitig leidet und sich körperliche Beschwerden oft ganz anders als bei jüngeren Patienten äußern, ist eine ganzheitliche Versorgung erforderlich. Dabei stehen nicht nur die aktuellen gesundheitlichen Beschwerden im Fokus, sondern es werden auch soziale, funktionale und psychologische Aspekte in die Behandlung integriert. Ziel der Geriatrie ist es, die Gesundheit und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich zu vermeiden.
Wen behandelt die Altersmedizin?
Eine geriatrische Behandlung ist nicht alleine vom Alter abhängig. Es gibt Menschen, die bereits mit 65 Jahren alterstypische Erkrankungen haben und behandlungsbedürftig sind. Und es gibt 80-Jährige, die beschwerdefrei leben. Entscheidend ist der gesundheitliche Gesamtzustand einer Person.
Nach medizinischen Kriterien gilt ein Mensch als geriatrischer Patient, wenn er
- 70 Jahre alt ist und unter mehreren alterstypischen Erkrankungen und deren Folgen leidet
(z. B. Immobilität, Sturzneigung und Schwindel, kognitive Defizite, Inkontinenz, Depressionen etc.) oder
- älter als 80 Jahre ist und die Selbstständigkeit im Alltag stark eingeschränkt ist und er aufgrund von altersbedingten Funktionseinschränkungen körperliche und psychische Probleme hat.
Das sogenannte geriatrische Assessment hilft dabei, die Behandlungsbedürftigkeit einer Person präzise einzuschätzen.
Welche Qualifikation haben Altersmediziner?
Um Patienten im hohen Lebensalter angemessen behandeln zu können, braucht ein Altersmediziner ein breites medizinisches Wissen. Da die Ärzte häufig mit chronischen Alterskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Mangelernährung zu tun haben, liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Inneren Medizin. Die meisten Altersmediziner sind deshalb Internisten, oft mit der Zusatzqualifikation Geriatrie.
Die Beherrschung des geriatrischen Assessments, das Erkennen geriatrischer Syndrome sowie gute diagnostische und pharmakologische Kenntnisse gehören ebenfalls zu den Qualifikationen.
Neben den medizinischen Kenntnissen zählt auch die Leitung von multiprofessionellen Teams zu den Aufgaben eines Altersmediziners.